Der erste SCUTTLER-„Gast“ fährt Probe

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Ein perönlicher Erfahrungsbericht von „Steffen Baumgart“ zu seiner SCUTTLER-Testfahrt:

Auf die Ketten gehen,

dieses Sprichwort sagt doch alles!?

Anfang August werde ich auf einen Beitrag in Facebook aufmerksam: Suche Testfahrer für meinen Scuttler 2.0!… so zumindest sinngemäß nehme ich den Aufruf wahr. Ich stelle mir Steilhänge vor, hinauf zu Aussichtspunkten irgendwo auf einem Hügel, ähnlich der Burg Hohenzollern. Nur halt auf Wanderwegen durch den Wald und Wiesengelände. Ich habe Bilder im Kopf als Jugendlicher und junger Erwachsener mit meinen Geschwistern und Eltern wandern in der Sächsischen Schweiz, in Österreich die Almwege hinauf bis zur Almkuppe wo die Wolken so tief ziehen, das ich mich in ihnen verstecken kann.

Aufgrund einer chronischen Erkrankung bin ich seit 2019 oft mit meinem Aktivrollstuhl mit elektr. Restkraftverstärker auf den Fußwegen, Straßen, öffentlichen Nah- und Fernverkehr unterwegs. Ich gehe (fahre) mit meinen Nachbarn joggen, spazieren. Das ist schön und gut. Aber am Waldrand, oder spätestens wenn es keine befestigten Wege gibt, ist Schluss.

Dort bleibt Inklusion im Matsch/Schotter stecken. Der Ansporn, die Sehnsucht meinen Aktionsradius trotz Handicap zu erweitern, lässt mich immer wieder Grenzen in Frage stellen. Das die Aktionen Signalwirkung haben auf andere, in ähnlichen Situationen, ist erwünscht. In Scuttler 2.0 sehe ich solch ein Signal. Vor allem wenn es um gemeinsame Wandertouren geht, haben Familienmitglieder, Freunde mit Handicap die Möglichkeit ausgesuchte Touren zu unternehmen.

Mit einer Fernbedienung ausgestattet, können auch Passivfahrer entsprechend mit wandern. Natürlich ist auch der Weg das Ziel. Fasziniert von der Leichtigkeit des Scuttler Hindernisse, wie ausgespülte Wege, Äste die quer über dem Weg liegen, Matsch und Geröll übersäte Wege zu bändigen. Steile Wege, wo selbst Fußgänger ins schwitzen kommen,lassen den Scuttler nicht aus der Ruhe bringen. Bergauf lässt mich der Sitz in einem sicheren Gefühl mit schaukeln. Bergab hält mich das Gurtsystem sicher am Sitz. Augenscheinlich mit dem Blick gen Waldboden. – Das ist Nervenkitzel pur!

Es ist ähnlich wie beim Autofahren… während der Fahrt aufmerksam bleiben. Während der Pausen rückt der Scuttler in den Hintergrund.

ICH, mitten im Wald, in alle Richtungen dichtes Grün, über mir die dichten Baumkronen, Vogelgezwitscher, der typische Geruch des Waldes …

Da ist es wieder, dieses Gefühl auf dem weichen Waldboden zu stehen, auf den eigenen Beinen!“




Hier zu einem Interview, was wir nach der Probefahrt führten >>>